Konzept

Unsere Gemeinschaft

Wir verbringen ein großen Anteil unserer Freizeit mit unseren Pferden. Da wir sehr viel Wert auf einen gemeinschaftlichen Umgang legen, ist in unserem Konzept die sogenannte „Gemeinschaftsarbeit“ verankert. Diese findet alle drei Wochen Sonntags statt, um über Neuigkeiten zu informieren, anfallende Arbeiten zu verrichten und gemeinsame Zeiten zu etablieren. Die „Gemeinschaftsarbeiten“ finden immer in Verbindung mit einem Frühstück, Brunch oder Grillen statt. Der Kaffee oder Tee darf natürlich auch nicht fehlen.

Warum ist uns das so wichtig?

Unser Stall lebt von unserer Gemeinschaft. Eine tolle und aktive Freizeitgestaltung ist leider nicht immer Grund für ein Zusammenkommen. Wir sind füreinander da, auch in Notlagen oder unvorhergesehenen Situationen. Wir sitzen auch bis tief in die Nacht gemeinschaftlich im Stall und warten gemeinsam auf den Tierarzt, wir haben auf jedes Pferd einen Blick gerichtet als wäre es unser eigenes und auch wenn man selbst nicht vor Ort ist, ist auf die Gemeinschaft verlass!

Sommer

Im Sommer leben unsere Pferde auf Wechselweiden, die alle über einen Treibgang bedient werden. So bleiben unsere Pferde in Bewegung, da sie von der Weide über den Treibgang auf das Magerpaddock zum trinken müssen (sehr gut für an Arthrose erkrankte Pferde oder für unsere älteren Bewohner), zusätzlich befinden sich hier ausreichend Unterstände und Schattenplätze. Auf unseren Weiden wachsen verschiedene Naturgräser (Kein gesätes Pferdegras o.ä), die den Erhalt natürlicher Kräuter ermöglichen und eine ausgewogene Nährstoffvielfalt bieten. In den Sommermonaten kommen unsere Pferde täglich für max. 5 Stunden über die Mittagshitze von der Weide auf das Magerpaddock. 

Herbst

Im Herbst neigt sich die Weidesaison dem Ende. Um dem Darm des Pferdes eine langsame Gewöhnung bezüglich der Umstellung von Gras auf das Raufutter zu ermöglichen, bieten wir den Pferden zusätzlich bereits Heulage an, während sie noch auf den Sommerweiden stehen.

Winter

Unser großes Winterpaddock hat einen befestigten Fressplatz mit drei XXL Heuraufen, die insgesamt 36 Fressplätze bieten, sodass auch jedes Pferdchen in Ruhe fressen kann. Mehrere beheizbare Tränken verhindern das Einfrieren und Unterstände zum unterstellen bieten Schutz an schlechten Tagen. Zudem bieten wir einen Berg, der sich besonders für die Wallache zum Toben eignet. Auch im Winter halten wir uns an eine Fresspause von max. 5 Stunden. Wir füttern Heulage aus dem ersten Schnitt hergestellt (Heuqualität). Grobe Fasern und ein frischer Geruch ist uns als Qualitätsnachweis nicht genug, weshalb wir unser Futter im Labor testen lassen. (Letzte Testung 2022)

Unsere Heulage wird auch gut von Pferden mit Heuallergie vertragen.

Frühling

Im Frühling beginnt die Anweidesaison. Diese führen wir Gewissenhaft durch, um allen Pferden die Umstellung von Raufutter auf Gras langsam zu ermöglichen. Beginnend mit fünf Minuten an der Hand wird das „Angrasen“ schrittweise auf vier Stunden erhöht. Ab dreißig Minuten übernimmt der Stalldienst diese Aufgabe und die Herde wird gemeinsam zeitweise auf die Anweidekoppel gelassen.

Der Stalldienst

Bei uns hat jeder Pferdebesitzer einen Stalldienst pro Pferd in der Woche . Der Stalldienst beinhaltet Wasser machen, das Stromgerät überprüfen, Pferde kontrollieren und ggf. Heulage auffüllen (Rundballen), sowie im Sommer das nachäppeln des Magerstückes. Bei Bedarf kann beispielsweise die Medikamentengabe eines Pferdes einmal täglich über den Stalldienst laufen.

Der Äppeldienst

Montags bis Freitags werden unsere Weiden von einer Äppelfee komplett gereinigt.

Am Wochenende haben wir uns in Gruppen aufgeteilt und übernehmen als Besitzer einen sogenannten Äppeldienst pro Pferd im Monat. Dieser beinhaltet das Abäppeln der Weiden und den Stalldienst. 

Zeitgemäße selektive Entwurmung

Bei uns im Stall wird selektiv entwurmt nach der „ZSE“ = Zeitgemäßen selektiven Entwurmung. 

Um die Entwicklung von Resistenzen bezüglich der in Wurmkuren enthaltenen Wirkstoffe zu vermeiden, lassen wir den Kot unserer Pferde durch ein anerkanntes Labor untersuchen. Jedes einzelne Pferd wird beprobt und jeder Besitzer bekommt ein individuelles Ergebnis mit Anzahl von Eiern und Würmern, sowie der ggf. gefundenen Wurmgattung in der jeweiligen Probe. Dadurch kann ein gezielter Wirkstoff verabreicht werden und unnötige Chemie ist nicht notwendig. Im Winter geben wir einmal Jährlich die große Wurmkur gegen Bandwurm und Dasselfliege, da diese nicht im Kot ermittelt werden können.